Die größten Herausforderungen für Scale-ups

Alle Start-ups aufgepasst, hier sind die größten Herausforderungen für Scale-ups! Was passiert, wenn ein Start-up überdurchschnittliches Wachstum erfährt? Viele Gründer sind damit überfragt und wissen nicht, was der nächste richtige Schritt ist. Was müssen Startups also unbedingt beachten, wenn sie den Wandel zu einem Scale-up durchmachen?

1. Den Spagat zwischen operativem und strategischem Arbeiten meistern

Die meisten GründerInnen haben zu Beginn ihrer Reise die operativen Aufgaben selbst umgesetzt. Alle To-Dos von Code schreiben bis hin zur Buchhaltung mussten sie selbst übernehmen, da im Start-up am Anfang schlichtweg die Manpower fehlt. Durch das Wachstum werden das Unternehmen und das Team aber schnell so groß, dass sich das Gründerteam in ein strategisches Management-Team entwickelt, was Aufgaben delegieren kann, Verantwortung abgibt und den Fokus auf die wichtigsten Aufgaben legt. So verändert sich die Rolle der GründerInnen meist schnell von einer operativen Ausführung in die Leitung und Planung des Unternehmens.

Hier liegt die Herausforderung im Wandel. Wer zu spät realisiert, dass der Wechsel von Operative zur Strategie notwendig ist, verliert kostbare Zeit. Im Start-up Kontext ist dies jedoch das wertvollste Gut. Je schneller die Geschäftsleitung diesen Schritt erfolgreich absolviert, desto höher ist der Vorteil gegenüber den Konkurrenten.

2. Von Anfang an zu klein denken

Besonders deutsche Start-ups haben den Vorteil, dass sie mit dem DACH-Raum einen enorm starken Absatzmarkt genau vor der Tür haben. Oft werden das Produkt und das Team von Anfang an an den Heimatmarkt angepasst, sodass eine kurzfristige internationale Skalierung nicht direkt möglich ist. Das fängt mit simplen internen Prozessen an, die beispielsweise nur auf Deutsch dokumentiert sind. Oder das Start-up besetzt Kernpositionen mit Mitarbeitern, die keine bis wenig interkulturelle Erfahrungen haben.

Gründer, die keinen finanzstarken Markt vor der Tür haben, bezeichnen diesen “Nachteil” als “hidden superpower”, weil sie von Anfang an ihr Geschäftsmodell auf eine internationale Skalierung ausrichten und konzeptionieren müssen. Ein geeignetes Beispiel ist UiPath, die in Rumänien gegründet wurden, mittlerweile jedoch ihren Sitz in New York haben und hohe internationale Umsätze einfahren. Auch hier ist Geschwindigkeit ein wertvolles Gut und kann genutzt werden, um sich international vom Wettbewerb abzusetzen.

3. Zu späte Einstellung und eine fehlende Unternehmenskultur

In der Skalierungsphase kann ein Start-up sehr schnell von 50 auf 500 MitarbeiterInnen wachen. Damit ein junges Unternehmen das auch tragen kann, braucht es auf der einen Seite eine klar kommunizierte und gelebte Team-Kultur, die sich unter den vielen neuen Mitarbeitern breit machen kann. Auf der anderen Seite müssen Kernpositionen wie Leader und Senior Manager im Zweifelsfall 12-24 Monate im Voraus besetzt werden, damit sie genügend Vorlaufzeit haben, um ihr Potential voll auszuschöpfen. Der Prozess der Suche, Einbindung, des Onboardings bis hin zum selbständigen Agieren dauert erfahrungsgemäß immer länger als erwartet.

Um die Tipps dieses Beitrags zusammenzufassen, gilt es als GründerIn ein hervorragendes Zeitmanagement an den Tag zu legen und stets einen Plan für die nächsten zwei Schritte zu haben. Ansonsten könnte ein überdurchschnittliches Wachstum das Gründungsteam aus der Bahn werfen, sodass Struktur und Planung nicht optimal umgesetzt werden. Durch die Expertise unserer zahlreichen Mentoren im Human Resources Bereich wissen wir: Ihr solltet überdurchschnittlich lange mit dem Hiring verbringen und euch sicher sein, ob neue KandiatInnen ein guter Fit wären.

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